Für 41 Kinder und Jugendliche sowie ihre Betreuer/innen ging es vom 7. bis zum 9. August ins Naturfreundehaus nach Maria Laach.
Nach der Zugfahrt bis Mendig und einer – gerade für die jüngeren Kinder – doch anstrengenden Wanderung waren alle froh, dass sich nach einer der letzten Kurven auf dem Feldweg endlich die Silhouette des Naturfreundehauses durch die lichten Baumkronen hindurch zeigte. Nach einem kräftigenden Mittagessen und der Belegung der Zimmer durch die Übernachtungskinder war die Energie bei den meisten längst wieder zurückgekehrt, und die unmittelbare Umgebung der Herberge wurde erkundet. Besonders angetan hatte es dabei vielen ein Hang in den Wald hinauf, der offensichtlich gut zu erklimmen schien. Der steile und rutschige Rückweg macht dann allerdings die ein oder andere „Bergrettungsaktion“ nötig. Nach dem Abendessen gab es zur Freude aller Eis vom eigens dazu angereisten Ortsbeirat aus Löhndorf. Der Abend klang aus mit eine Phantasiereise – ungewohnt für die meisten, aber es wurde tatsächlich einmal wirklich still.
Am Donnerstagmorgen traf man sich nach dem Frühstück wieder mit den Tageskindern und wanderte den nun schon bekannten Weg nach Mendig bis zum Lava Dome. Dort war eine ausgiebige Führung in zwei Gruppen angesagt. Es begann mit einem Film über die Geschichte und die Ausbruchsaktivitäten der Vulkane in der Eifel. Insbesondere die entsprechende Geräuschkulisse machte die Vorführung zu einem beinahe realistischen und sicher für viele beeindruckenden Erlebnis. Nach einer Führung durch das Museum, in dem die Kinder unter anderem selbst einen Seismographen zur Erdbebenmessung auslösen durften, ging es zu den Basaltabbaustätten. Mit Helmen und Regenjacken bekleidet wurden die Gruppen 150 Stufen hinab in den Lava-Keller geführt. Die für die Bierbrauer früherer Zeiten ideale kühle Temperatur dort unten brachte dann doch den einen oder anderen zum Frösteln. Nach ausführlicher Erkundung der unterirdischen Gefilde von Mendig ging es zurück ans Tageslicht, wo man einigen Steinmetzen und Bildhauern bei der Arbeit zusehen konnte. Nach einem Picknick zum Mittagessen machten sich alle auf den Rückweg zum Naturfreundehaus, wo die Zeit bis zum Abendessen mit verschiedenen Spielen und Holz sammeln schnell verging. Nach dem Essen versammelten sich alle um das Lagerfeuer. Man stärkte sich mit Stockbrot, und zum Klang der Gitarrenbegleitung übte sich manche im Gesang.
Der darauffolgende Morgen war von Aufbruchstimmung geprägt. Früh mussten alle auf den Beinen sein, denn noch vor dem Frühstück galt es, die Betten abzuziehen und die Zimmer in ihren Ursprungszustand zu versetzen. Nachdem sich alle gestärkt hatten und das Gepäck verstaut war, ging es zu Fuß durch den Wald zum Kloster Maria Laach. Dort nahmen die Kinder in Gruppen an der Kloster-Rallye teil, die mit Bravour gemeistert wurde. Inzwischen konnte man Kaplan Thomas Hufschmidt begrüßen, der danach mit der gesamten Gruppe in der Krypta der Klosterkirche einen von Kindern und Betreuern mitgestalteten Gottesdienst feierte. Nach einem Picknick auf dem Klostergelände, zu dem Eltern die Speisen gespendet hatten, fuhren alle mit dem Linienbus, den wohl selten zuvor jemand so voll besetzt gesehen hat, zurück nach Sinzig zum Bahnhof. Dort nahmen die Eltern ihre Kinder nach einer erlebnisreichen Fahrt wieder in Empfang.